
Anhand der Geschichte der Eidgenössischen Landestopographie lassen sich wesentliche Schritte der für den jungen Bundesstaat wichtigen Entwicklung der Kartographie aufzeigen. 1838 in Carouge bei Genf als Bureau topographique fédéral gegründet, 1849 ins Militärdepartement integriert, zieht das Bureau 1865 nach Bern ins Zentrum der Verwaltung. Rasches Wachstum mit erhöhtem Raumbedarf führt über Zwischenstationen zum ersten eigenen Gebäude an der Hallwylstrasse 4. Unter der Leitung der Direktion der Eidgenössischen Bauten erstellt der Architekt Theodor Gohl – ebenso wie die Nachbargebäude Schweizerisches Bundesarchiv (eröffnet 1898) und Eidgenössische Münzstätte (eröffnet 1906) – den Bau in den Jahren 1902–1904. Bis zum Umzug nach Wabern 1941 wurde hier mit den Dufour- und Siegfriedkarten das kartographische Abbild des staatlichen Territoriums produziert. Heute dient der Bau dem Bundesarchiv BAR und dem Staatssekretariat für Bildung und Forschung.