Die 1858 gegründete katholische Pfarrei Biel erhielt 1870 eine erste, der Maria Immaculata geweihte Kirche. Der Luzerner Architekt Wilhelm Keller entwarf sie als dreischiffige neugotische Basilika. 1873, im Zuge des Kulturkampfs, wurde sie der Christkatholischen Gemeinde zugeteilt und 1904 von der römisch-katholischen Kirchgemeinde zurückgekauft. 1926–1929 erweiterte und überformte der St. Galler Architekt Adolf Gaudy sie zu einem zweigeschossigen Bau mit breitem Querschiff. Die Kirche St. Maria beeindruckt nicht nur durch die einzigartige Synthese, die Gaudy zwischen gotischer und barocker Raumauffassung erreichte, sondern auch wegen den prächtigen Glasgemälden und Mosaiken der französischen Manufaktur Mauméjean Frères, die zusammen mit den expressionistischen Dekorationsmalereien einen intensiven Farbraum gestalten.
Version française: > Sainte-Marie à Bienne