
An sonnenreicher Lage im Zentrum des Oberengadins gelegen, war Celerina / Schlarigna Jahrhunderte lang ein einfaches Bauerndorf, geprägt von mächtigen «Engadinerhäusern» und imponierenden Sakralbauten. Im Ausland reich gewordene Rückwanderer setzten ab den 1820er-Jahren mit ihren an auswärtigen Vorbildern orientierten Alterssitzen ungewohnte urbane Akzente im bis anhin agrarisch bestimmten Ortsbild; in der Folge sollte sich die regionstypische Baukultur immer stärker mit den internationalen Strömungen durchmischen. Der sich langsam durchsetzende Fremdenverkehr förderte diese Entwicklung, die vom Tourismus getragenen wirtschaftlichen Boom-Jahre vor dem Ersten Weltkrieg brachten allerdings auch namhafte Beispiele der an traditionellen Baugepflogenheiten orientierten «Heimatstil»-Architektur hervor.