
«Eines der originellsten und bedeutendsten Werke der Neugotik in der Schweiz.» Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 3, Bern 2006
Die christkatholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in der Altstadt von Bern ist zugleich die Bischofskirche des christkatholischen Bistums der Schweiz. Der «französische Fremdling», 1864 geweiht, wurde von einem Architektenduo aus Reims konzipiert. Als ein Hauptrepräsentant für die dogmatische Phase des Historismus zeigt der wuchtige Quaderbau seine Inspirationsquellen – die frühgotischen Sakralbauten Frankreichs – in einer schöpferischen Neuinterpretation. Die Adaptation an den prominenten, aber topographisch anspruchsvollen Bauplatz direkt neben dem historischen Rathaus führte zu einer höchst unkonventionellen Grundrisslösung und schuf einen Raum von kathedralhafter Wirkung, der durch seinen feierlichen Ernst beeindruckt.